San Clemente

Auf die gleiche Weise wie in La Blanca ist hier ein Zusammenspiel von Mayaruinen, Tourismus und nahe gelegenem Dorf geplant. In der Nähe der Stätte San Clemente befindet sich das Dorf Aguadas Nuevas, dessen Einwohner von der Organisation eines nachhaltigen Tourismus profitieren und hoffentlich nach kurzer Zeit begreifen würden, dass die Stätte ihnen persönliche Vorteile bringt.

Karl Sapper 1895                 Frans Blom 1928

Percy C. Madeira 1931                 Sylvanus Morley 1937-38

"San Clemente" ist schon sehr früh von ersten Forschern erkundet worden: 1895 war Karl Sapper der erste Mayaforscher, der die Stätte dokumentierte und einen ersten Plan anlegte. Er beschrieb die Lage als sehr nahe zur alten Strasse, die nach Melchor de Mencos - der Grenzstadt mit Belize - führte. Durch den Bau der neuen Trasse geriet die alte Straße in Vergessenheit. 1922 besuchte Sylvanus Morley San Clemente und jeweils 1924 und 28 Frans Blom, der einen weiteren Plan der Stätte anfertigte. 1930 erkundete Percy C. Madeira Yaxha und unternahm von dort eine Expedition nach San Clemente. 1958 kam William Bullard und realisierte den vierten Grundriß der modernen Zeit.

1992 entdeckten die Wissenschaftler des "Triangulo Cultural" die Stätte, nachdem sie die Schriften der alten Mayaforscher eingesehen hatten.
Die archäologische Stätte weist noch heute sehr viel sichtbare Originalarchitektur in Form von stuckierten Mayabögen und Wänden auf. Leider war die Stätte schon beim ersten Besuch durch Raubgräben sehr in ihrem Baubestand beeinträchtigt und litt auch in der Folgezeit unter weiteren "Besuchen" von Grabräubern.

Die urbane Anlage unterteilt sich in drei Teile: Im Süden trifft man auf eine Akropolis mit einigen Palastkonstruktionen und zwei hohen Tempelpyramiden, die nach Norden schauen, wo sie einen länglichen Platz überschauen. Der Platz wird im Osten und Westen von Palastbauten begrenzt. Im Zentrum dieses Platzes befindet sich einer von zwei Ballspielplätzen, die im Stadtzentrum konstruiert wurden. Im Norden schließen sich zwei Höfe an den Platz, von denen der westliche erhöht und der östliche tiefer gelegen ist.